Mobility, die kleine Schwester von Agility

Agility? Ja klar, aber was bitte ist Mobility?

Von dem Hundesport Agility haben die meisten Hundehalter schon gehört, dabei zugeschaut, oder sogar schon mitgemacht. Jedenfalls denkt man immer zuerst einmal an bunte Geräte, die auf dem Hundplatz aufgebaut sind: den Tunnel, die Wippe, den Steg, den Reifen zum Durchspringen. Will man erreichen, dass der Vierbeiner diese flüssig überwindet, muss man ihm dieses Schritt für Schritt beibringen. Er könnte zum Beispiel zuerst lernen, durch den langen Tunnel zu laufen.

Agilitytunnel
Agilitytunnel

Der Agilitytunnel

Manche Hunde sind sehr beherzt, und rennen direkt vorne in den „langen Wurm“ hinein und hinten wieder raus. Andere aber sind vorsichtig und trauen sich nicht. Sie brauchen die Unterstützung der Trainer und ihrer Menschen, um sich in das unbekannte Ding zu begeben. Man kann so vorgehen, dass man den Tunnel auf sein kürzestes Mass zusammenschiebt, sodass der Hund zuersteinmal nur durch einen dicken Reifen steigen muss. Das fällt ihm nicht schwer, hat er das Hindernis doch – schwupps – überwunden. Im weiteren Verlauf zieht man den Tunnel immer weiter auseinander, sodass der Hund immer länger in der Röhre verschwunden ist, bevor er am anderen Ende wieder in die Freiheit kommt. Wie schnell man dabei vorankommt, ist von Hund zu Hund sehr verschieden. Mancher lernt es sehr schnell und ein anderer braucht vielleicht mehrere Tage, um auf das Kommando „Tunnel!“ durch die lange Röhre zu wetzen.

Vertrauen und Spaß

Wichtig sollte nicht sein, dass der Hund das möglichst schnell macht, sondern dass er es gerne tut! Darum darf er, besonders in der Phase des Anlernens – keine negativen Erfahrungen mit dem Tunnel machen. Diese könnten aber schon darin bestehen, dass man aus falschem Ergeiz zuviel Druck aufbaut und der Hund das nicht als Spaß und Spiel auffasst, sondern als etwas eher Unangenehmes. Es ist auch wichtig, den Tunnel immer seitlich gut abzustützen und so zu stabilisieren, dass er nicht wegrollen kann, denn das kann bei einem eher vorsichtigen Typ dazu führen, dass er von der Aufgabe schon die Nase voll hat, bevor er es richtig lernen konnte.

Umsicht, Geduld und Einfühlungsvermögen sind Voraussetzungen derer, die den Hund anleiten, um ihm den Weg zum begeisterten Agi-Sportler zu ebnen.

Bevor man sich die Wippe vornimmt, sollte der Hund den Steg bereits sicher überwinden, denn die Wippe ist ein Steg, der wackelt, also eine Steigerung. Die Wippe wird zuerst so eingestellt, dass sie sich nur minimal unter den Hundepfoten bewegt, und erst wenn er da gerne drüber spaziert, beginnt man mit der allmählichen Steigerung.

Agility als Wettkampfsport

Beim Agility geht es letzen Endes darum, dass der Hund unter Anleitung seines Menschen eine Reihe von Hindernissen fehlerfrei und schnell überwindet, ähnlich einem Pferd im Springparcours. Der dazugehörige menschliche Partner muss nicht nur sportlich und schnell auf den Beinen sein, sondern mit seinem Hund eine sehr präzise Kommunikation haben, sonst geht die Sache im Wettkampf in die Hose.

Im Agilityparcours
„Was soll ich? Da drüber springen?“
Im Agilityparcours
Hier springt die Chefin noch selbst!

Kommunikation des Mensch-Hund-Teams beim Mobility

Agility ist weit mehr als nur ein Spaß oder eine sportliche Betätigung, es ist die beste Schulung präziser Anweisung, auch akustischer, aber vor allem die einer klaren Körpersprache, denn ohne die geht gar nix.

Und genauso ist es auch beim Mobility, nur eben nicht auf Tempo. Man könnte auch sagen: Mobility ist Agility für Faule. (Witz!) Wenn wir auf dem Platz Mobility machen, geht es immer darum, dass Ihr an Eurer Ausdrucksweise und vor allem an Eurer Körpersprache feilt, um mit Euren Hunden immer mehr zum Team zusammenzuwachsen.

Chihuahua mit Preydummy
Wo is´er denn?
Beagle Agility Steg
Hoppla! Adelaide ist vom Steg abgerutscht.

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