Es hat sich wohl rumgesprochen, dass, wer einen Hund hat, bei jedem Wetter raus muss. Das Ruthchen und ich ziehen es bei der momentanen Hitze vor, ausschließlich in den Morgen- und Abendstunden unser Ründchen zu drehen, wenn die Sonne nicht so gnadenlos vom Himmel knallt und der Boden abgekühlt ist. Auf dem Weg zum kühlen Bächlein entdeckte ich am Feldrand ein Schild, dass mir bisher noch nie aufgefallen war. Jedoch hatte ich kürzlich in der Zeitung bereits gelesen, dass unsere Gemeindeverwaltung in Engelskirchen zukünftig verstärkt darauf achten will, Wildwuchs an Wegrändern (Säume) zuzulassen – sprich: die Mäher schonungsvoller einzusetzen, um Pflanzen und darin lebende Kleintiere zu schützen. Langsam aber sicher tut sich also was hinsichtlich Umweltschutz, was bei den bedrohlichen Ausuferungen des Artensterbens auch dringend geboten ist.
So fand ich zwischen den strahlend gelben Sonnenblumen zahlreiche Sorten kleiner Blümchen in verschiedenen Farben, unter ihnen die leuchtend blauen Sterne des Borretschs. Der Borretsch, auch als Gurkenkraut bekannt, ist ein altes Heil- und Küchenkraut und eines der 7 Kräuter, die in die Frankfurter Grüne Soße gehören. Außer den rauhen Stängeln und Blättern, die leicht nach frischer Gurke schmecken, sind auch die hübschen Blüten essbar und machen sich heute abend besonders gut zwischen Schafkäsewürfeln als essbare Salat-Deko. Mit einem knusprigen Kräuterbrot und einem Glas Wein dazu ist das Samstag-Abend-Essen schon perfekt!
Aber vorher muss noch an die Zubereitung des Hunde-Menüs fürs Wochenende gedacht werden!
Und wieder sind es die Zuccini, die, neben der guten Fleischrolle (siehe unter „Leckeres und Gesundes“), den Hauptteil der Mahlzeit ausmachen, denn sie werden von Hunden sehr gut vertragen und sind zur Zeit als regionales Gemüse günstig erhältlich. Und, wie immer, brösele ich die Schale eines Bio-Eis darunter, als „Darmpflege“ und zur Aufwertung des Calcium-Haushaltes. Ein viertel Teelöffel „Spirulina“ (siehe unter „Leckeres und Gesundes“) kommt auch mit hinein, um der Bildung von Zahnstein vorzubeugen.
„Kräutchen der Wahl“ im Hunde-Menü sind diesmal natürlich kleingehackte Stängel und Blätter des frischen Borretschs, den ich vom Feldrand mitgebracht habe. Es ist bekannt, dass die Pflanze höhere Anteile an Pyrrolizidinalkaloiden enthalten kann. Diese Alkaloide haben möglicherweise bei langfristigen oder hohem und häufigen Konsum leberschädigende Wirkungen. Darum gilt, wie bei allen Pflanzen, diese in Maßen – also in kleine Mengen und nicht zu häufig – zu füttern, bzw. selbst zu verzehren.
Ich wünsche Euch einen gemütlichen Samstagabend, leckeres Essen mit Euren Lieben und einen nicht zu heißen Sonntag!