Gerade von der schönen Nordseeküste zurück, befasse ich mich mit der Herstellung neuer Mahlzeiten für meine Hündin Ruth, die im Urlaub alle Vorräte aufgefuttert hat.
Seeluft macht scheinbar auch Hunde besonders hungrig. Die gute Ernährung hat zur Folge, dass sie nur winzig kleine, feste Haufen macht, was ich gerade in den letzten Tagen besonders angenehm fand – denn wer hat im Urlaub schon Lust auf prall gefüllte Kotbeutel? Ich jedenfalls nicht.
Eine kleine, nette Episode fällt mir dazu ein: Auf einer gepflegten Rasenfläche hockte das Ruthchen sich hin und drückte einen Köttel ab, den ich mit einem Paiertaschentuch aufhob.
Ich schaut mich suchend um, denn weit und breit war kein Abfalleimer oder dergleichen zu sehen. Da kam ein Mann aus seinem Haus und rief mir zu: „Haben Sie was loszuwerden? Kommen Sie, tun Sie es hier in meinen Mülleimer.“ Ich war überrascht und dankbar für die Freundlichkeit, die mir nicht nur hier, sondern allgemein auffiel. Sture Ostfriesen? Ganz im Gegenteil!
Für das Futter, das ich heute zubereite,
nehme ich als Grundlage zwei von den guten Fleischrollen. (Ihr findet sie hier auf der Homepage unter „Leckeres und Gesundes“.) Als Beilage entscheide ich mich für gedünstete und pürrierte Zuccini, die jetzt Saison haben und geraspelte Möhren aus dem Bio-Laden. Dazu kommen noch ein paar süße, reife
Erdbeeren, die von Hunden allgemein auch gut akzeptiert werden. Das ganze vermenge ich zu einer Art „Eintopf“ und verteile es auf Tupperdosen, die für Ruth fünf bis sechs Tage reichen werden. (Sie ist ein 12kg-Hund).
Der Clou des heutigen „Hunde-Eintopfes“ ist jedoch das Labkraut,
das fast überall zu finden ist. Unter Wikipedia lese ich: „Das Kletten-Labkraut wird als Volksarzneipflanze und als Wildgemüse verwendet. Plinius der Ältere erwähnt es als Mittel gegen Schlangen- und Spinnenbisse, gegen Ohrenschmerzen sowie zur Blutstillung. Die Blätter können in Gemüsesuppen verwendet werden, aus getrockneten Blättern kann ein Tee zubereitet werden und die gerösteten Früchte ergeben einen Kaffee-Ersatz.“
Wir jedoch sehen dieses „Unkraut“ heute einfach als gesundes, kostenloses Wildgemüse und fügen es, feingeschnitten, der Hundemahlzeit zu. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachmachen und bis demnächst mal wieder hier bei „Lecker und gesund“!